Religiös

Ramon Llull betet auf dem Berg Randa (Mallorca). Breviculum, I. Thomas le Myésier, 1325. http://lullianarts.net/

Dies ist die relevanteste und bekannteste Dimension Ramon Llulls. Er war Theologe, Missionar, Mystiker (er wurde als Pater der großen iberisch mystischen Tradition betrachtet), Eremit, Moralist, Prediger, bekehrter und aktiver Christ, jedoch Laie und kein Priester. Von einer eigenen Vision, ausgehend vom reformerischen Franziskanerordens, war sein Streben beim Predigen, welche aus einer Trance von göttlicher Erscheinung entstand, vollkommen und aufrichtig.

Er war Vorreiter des Ökumenismus, d. h. des friedlichen Zusammenlebens der Religionen. Er schlug die Vernunft, die als universal und gemeinsam für die menschliche Gattung verstanden wird, als Methode vor, um die Gutherzigkeit des eigenen Glaubens aufzuzeigen. In seinen Büchern fasste er einen christlichen Diskurs mit islamischen Elementen (wie z.B. die Logik des Al-Ghazali) und hebräischen (wie z.B. das Benutzen der Buchstaben für die Repräsentation von eigenen Ideen der Kabbala) zusammen. Im Christentum dieser Epoche nahm sein Denken, immer frei und unabhängig, sowohl Elemente der dominikanischen (rationale Tendenz) als auch der franziskanischen (Spiritualismus) Schule auf.

 

Zitate von Ramon Llull

 
„Ein stolzer Mann kennt weder sich selbst noch die anderen“
 

Nachrichten über Ramon Llull

 
Ramon Llull wurde als Vorreiter des kombinatorischen Denkens angesehen, welches heute die Basis der modernen Informatik darstellt.
 

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